GERALD NESTLER
Bildender
Künstler
Geboren 1964 in
Brixlegg/Tirol.Lebt und arbeitet in Wien und Grillenberg.
1986 – 1992 Studium und Diplom an der Akademie der bildenden
Künste, Wien
1994 - 1997 Broker and Daytrader, Hamburg, Deutschland
2003 Österreichisches Staatsstipendium für Bildende
Kunst
Seit 1990 diverse Projekte, Einzel- und Gruppenausstellungen
Einzelausstellungen und Projekte (Auswahl):
2006 n o w h e r e – ein welt raum spiel, mit Sylvia
Eckermann, Christof Cargnelli, Oliver Irschitz, Beijing Cubic Art
Center, Peking. 2005 umspannen – drawing options, Kunstraum
Innsbruck. Mixed Double, Kunstforum Kramsach. umspannen, Plattform Raum
für Kunst, Wien. 2004 Form 4 enlitened elevation,
Industriellenvereinigung Wien. 2003 projectfriend~ship at fluc,
fluc-fluctuating images, Praterstern, Wien, mit Oliver Irschitz,
fuchs-eckermann, Cargnelli/Szely, dy:namo, Priam Givord/Martin Lenclos.
http://www.geraldnestler.net
|
|
DR.
MONIKA
MOKRE
Politikwissenschaftlerin
|
„ENLITEMENT“
2004

enlitement setzt
an der Idee
der Aufklärung (engl. enlightment) an, wie sie von Immanuel
Kant definiert wurde*. Sie wird unter anderem
„charakterisiert durch [...] eine Wendung hin zu
Menschenrechten, Wissenschaft, Rationalität und dem Wechsel
von theokratischen und autokratischen Systemen hin zum demokratischen.
[...] Während der Aufklärung kommt es auch zum
Aufstieg des Kapitalismus [...]“(übersetzt aus der
englischen Wikipedia-Site).
enlitement bezieht seine Ästhetik und sein diskursives Feld
aus einer heute leitparadigmatischen und globalen Ökonomie,
die ihre Wurzeln in jener Bewegung des 17. und 18. Jahrhunderts hat.
Die Arbeit folgt den Spuren einer Geschichte, die eine Kolonisierung
von Nano-, Mikro- und sozialen Welten vorantreibt, alles und jeden als
Ressource konsumierend. In ihrer Nachgeschichte finden sich
Züge einer Renaissance feudaler Strukturen, die durch
erleuchteten und erleuchtenden Konsum angetrieben werden.
enlitement ist das Emblem, das Logo einer „incorporation
lite“, ihr (ein-)leuchtendes Ausfließen ist der
Widerschein der stets gegenwärtigen Märkte.
|